Sessionvorschläge openTransfer CAMP Inklusion

Am 21. März 2015 findet in Dortmund das erste openTransfer CAMP zum Thema Inklusion statt. Das openTransfer CAMP ist keine klassische Tagung, sondern ein Barcamp. Das heißt: alle werden selbst aktiv, bestimmen das Programm mit und bringen ihre Fragen und Ideen ein. Über den Tag verteilt finden in vier Zeitblöcken parallel verschiedene Workshops statt. Diese Workshops heißen auf dem Barcamp Sessions.

 

Die Sessionvorschläge im Überblick

 

Autismus Quergedacht. Wie die Innensicht von Autismus zur Inklusion beitragen kann (Aleksander Knauerhase quergedachtes.wordpress.com)

Unter dem Titel „Autismus quergedacht“ schreibe ich seit einigen Jahren über meine Innensicht auf meine Behinderung Autismus. Mit der
Zeit entwickelte sich aus einem Blog der über Autismus informieren sollte ein ganzes Informationskonzept das seit 2013 auch seinen Weg in
das „echte“ Leben gefunden hat. Ich biete Gesprächsrunden an in denen ich anfangs über die autistische Wahrnehmung informiere und danach allen Teilnehmern die Chance biete Fragen zu stellen und mit mir ins Gespräch zu kommen. Aufklärung durch Information aus erster Hand ist mein beitrag zur Inklusion. Auch zu meiner persönlichen: Ich arbeite mittlerweile als Referent in der Erwachsenenbildung, etwas das in Zusammenhang mit Autismus für viele erstmal ein Widerspruch ist. Ich freue mich auf den Informationsaustausch in der Session.

 

inkluWAS – Design, das denken verändert (Anastasia Umrik, InkluWAS)

Mit dem Designlabel inkluWAS wollen wir das Denken über Inklusion verändern. Mit Mode. Mit Design.
Wir – das sind die Initiatorin Anastasia Umrik und die Designerin Kathrin Neumann – glauben, dass es im Grunde allen Menschen um dieselben Dinge im Leben geht: um Akzeptanz, Offenheit und Freundlichkeit. Deshalb ist es uns auch wichtig, Frauen und Männer in das Projekt einzubeziehen, die behindert und nicht-behindert sind, genauso wie junge und alte Menschen, Dicke und Dünne, Große und Kleine. Verschiedene Menschen eben, die in ihrer Verschiedenheit gleich sind. Weil wir genau das unter Inklusion verstehen.

Referentin mit SprachHandicap? Aber klar doch! Tanja Kollodzieyski, www.rollifraeulein.de und Eva Ihnenfeldt, www.steadynews.de

Viel zu sagen hatte ich eigentlich schon immer, aber ich bin in dem Bewusstsein aufgewachsen, dass es für alle leichter ist, wenn ich die meiste Zeit den Mund halte. Als studierte Linguistin habe ich mich schon lange mit Sprache aus wissenschaftlicher Sicht auseinandergesetzt. Aber ich musste erst auf die Social-Media Expertin Eva treffen, damit deutlich wird, dass meine Sprachverfremdung möglicherweise meine geheime Superheldenkraft ist? Es ist alles nur eine Frage des Perspektive!
In unserer lockeren Gesprächsrunde wollen wir euch unsere Perspektive näher bringen und dazu anregen, Behinderungen mal aus einen anderen Blickwickel zu betrachten. Außerdem freuen wir uns auf eure Gedankengänge und Anregungen zum Thema!

Warum Inklusion selten funktioniert und wie Teilhabe doch möglich wird  (Stefan Zollondz und Imke Meyer, www.werte.management)

Inklusion ja, aber… Diesen Satz verbunden mit den unterschiedlichsten Problemen nach dem „aber“ hören wir immer wieder, wenn es um die Beratung von inklusiven Projekten geht. Scheinbar vielfältig sind die Herausforderungen und Hürden, die mit diesem gesellschaftlichen Paradigmenwechsel verbunden sind. In unserer Session laden wir zum Ausprobieren eines unserer Werkzeuge ein, mit dem aus Problemen Chancen werden und aus Missverständnissen neue Vielfalt entsteht.

 

Inklusive Geschäftsmodellierung: Wir verdienen Wirkung (Alexander Kraemer, AfB gemeinnützige GmbH)

Mit Hilfe eines selbstentwickelten Ansatzes wollen wir die Teilnehmer mitnehmen, sie sollen sich in die Rollen von Investoren, sozialen Unternehmern und Kritikern versetzen. Dabei werden wir uns die Mehrwerte konzentrieren, die wir gemeinsam schaffen können. Wir bieten ein hoch-interaktives Format, das Wirkung und soziales Unternehmertum in den Mittelpunkt stellt.“

Freiwilligenagenturen auf dem Weg zu mehr Teilgabe (Henning Baden, Bagfa)

Bislang werden Menschen mit Behinderung oftmals nur als Adressaten für Engagement angesehen und weniger als Akteure ihres selbstbestimmten Engagements. Wie schaffen wir es, dies zu ändern? Welche Ideen und Strukturen brauchen wir, um Menschen mit Behinderung die Rolle als Engagementgeber zu ermöglichen?

Barrierefreie Webseiten – Tipps und Tools (Domingos de Oliveira, www.netz-barrierefrei.de )

Zu teuer, zu kompliziert, nicht umsetzbar. Das sind nur ein paar der Einwände gegen barrierefreies Webdesign. Wer aber von Anfang an auf die richtigen Tools und Methoden setzt, erreicht mit wenig Mühe eine moderne, für Menschen mit und ohne behinderung attraktive Website. Wie das geht, erfahrt ihr in dieser Session. Außerdem wird live gezeigt, wie Blinde das Internet nutzen.

#keinwiderspruch (www.keinwiderspruch.de) (Johannes Mairhofer)
Mit einer Behinderung seinen Weg gehen und spannende Projekte umsetzen klingt für viele wie ein Widerspruch. Aber Ist es das? Ich habe ca 30 spannende Menschen fotografiert die das anders sehen und in total verschiedenen Texten ihre ganz persönliche Meinung dazu äußern.Dieses Jahr soll eine Ausstellung und ein Buch dazu entstehen. In der Session möchte ich gerne ein bisschen was dazu erzählen wie das ganze abgelaufen ist. Viel spannender sind aber Eure Fragen und Meinungen dazu. Das ganze soll daher eher eine Diskussion werden als ein reiner Vortrag.

Freizeit inklusiv gestalten (Jun.-Prof. Dr. Ingo Bosse, TU Dormtund)

Viele Freizeitanbieter machen sich derzeit auf den Weg, ihre Angebote inklusiv zu gestalten. Bei vielen Institutionen und Organisationen bestehen aber weiterhin erhebliche Unsicherheiten. Daher wurde im Lehrgebiet körperliche und motorische Entwicklung die Frage untersucht, wie Anbieter von Ferien- und Freizeitmaßnahmen so unterstützt werden können, dass sie ihre Angebote dem Leitgedanken der Inklusion folgend gestalten können. Daraus sind verschiedene Weiterbildungsmodule entstanden, die ganz konkrete Anleitungen geben.

 

Wie gelingt Projekttransfer? Do`s & Don`ts  (Julia Meuter, Stiftung Bürgermut)

Wer sein Projekt erfolgreich verbreiten möchte steht vor vielen Fragen und Herausforderungen. Daher ist eine gute Planung wichtig, bevor man sein Vorhaben startet. In der Session erkläre ich die Grundlagen des erfolgreichen Projekttransfers – die Do’s und Don’ts – und gebe Tipps, wie Sie sich am besten auf den Projekttransfer vorbereiten.

 

Wege zum inklusiven Engagement  (Iris Cornelssen, Aktion Mensch und Henrik Flor, Stiftung Bürgermut)

Es gibt immer mehr Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung, sich freiwillig zu engagieren. Wir stellen einige Beispiele aus der Freiwilligendatenbank der Aktion Mensch vor und berichten, was besonders gut funktioniert, aber auch wo es hakt. Welche Erfahrungen bringen die anderen Teilnehmer des Session mit? Welche Lösungen wurden für Hindernisse gefunden? Und wie kann die Freiwilligendatenbank am besten die Barrierefreiheit von Engagements ausweisen? Vorschläge sind willkommen.

INKLUSIONSSPIEL ANGELS’ BRIDGE (Anne Wiechmann)

Nach einem Sozialpraktikum mit Handelsschülern in den Hephatawerken Mönchengladbach 2013, entwickelten die Schüler ein Brettspiel zur Inklusion. Man startet als Engel mit nur einem Flügel, erwirbt Wissen, geht gemeinsam über die Brücke, erhält seinen zweiten Flügel und bewährt sich mit Spielspaß in der intensiven Auseinandersetzung mit Themen des inklusiven Alltags.

PIKSL-Labor: Menschen mit Behinderung als Experten (Benjamin Freese, In der Gemeinde leben gGmbH)

Im PIKSL-Labor im Düsseldorfer Stadtteil Flingern kommen Menschen mit und ohne Behinderung zusammen, um voneinander zu lernen und Ideen im Umgang mit alltäglichen (digitalen) Problemstellungen zu entwickeln. Die PIKSL- Laboranten_innen sind Experten im Abbau von Komplexität: Sie verfügen über alltägliches Erfahrungswissen im ‘kreativen Umgang mit Barrieren’ und bringen dieses Wissen in die gemeinsam Arbeit mit Fachleuten und Studierenden aus verschiedenen Disziplinen ein, um soziale und technische Innovationen anzustoßen. Neben dem Abbau von Barrieren verfolgt das Projekt PIKSL (In der Gemeinde leben gGmbH) das Ziel, Partizipationsmöglichkeiten an digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien zu schaffen, um Teilhabechancen zu verbessern, für die betroffenen Menschen neue Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen und Inklusion vor Ort anzustoßen.

Weitere Informationen zum Projekt PIKSL sind unter www.piksl.net sowie www.facebook.com/PIKSLTEAM zu finden.

Hilfe zur Selbsthilfe vor Ort- Lotse/Lotsin für Menschen mit Behinderung (Diana Ismail)

Das Projekt wird im  Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales durchgeführt und hat zum Ziel ein flächendeckendes Netzwerk an ehrenamtlich tätigen Lotsen und Lotsinnen für Menschen mit Behinderung in NRW aufzubauen.  Umgesetzt wird dieses Ziel in Westfalen von dem Projektträger MOBILE – Selbstbestimmtes Leben Behinderter e. V. Im Rahmen des Projektes erhalten die Lotsen und Lotsinnen eine zehntägige Schulung mit den Schwerpunkten Beratungs-, Rechts- und Vernetzungskompetenz und werden anschließend kontinuierlich bei der Ausübung des niederschwelligen Lotsenangebotes begleitet.

Eine zentrale Frage bei der Weiterbegleitung  ist die Bekanntmachung des Lotsenangebotes. Mit den Teilnehmenden würden wir gerne Maßnahmen zur Verankerung des Angebotes in den verschiedenen Regionen unter Berücksichtigung der entsprechenden regionalen Gegebenheiten (Unterschiede in städtischen vs. ländlichen Strukturen) planen und diskutieren.

„Irgendwie anders normal“ . Das Freizeit- und Begegnungszentrum Neue Schmiede in Bielefeld (Martina Kretschmer, www.neue-schmiede.de)

„Die Schmiede“ ist vielen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung in Bielefeld und Umgebung bekannt. Dort ist Vielfalt und Inklusion schon seit 15 Jahren selbstverständlich. Zum Thema Sport und Bewegung wollen wir zwei inklusive Projekte der Neuen Schmiede  beim open transfer camp vorstellen: Die Arminen-Schmiede, ein inklusiver Fußball-Fanclub und das Tanzangebot  „Zumba“.

 

Inklusion vor Ort – Worum geht es? (Andrea Rokuß und Thomas Werner, Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft)

Inklusion heißt, Menschen willkommen zu heißen und niemanden auszuschließen. Inklusion ist eine Haltung, eine persönliche Einstellung, mit der jede/r im privaten und beruflichen Umfeld immer wieder Neues entdecken und bewirken kann.

Auf dieser Grundlage agieren wir im Projekt „Inklusion vor Ort“ in der Kommune, in Einrichtungen, in Quartieren und Nachbarschaften gemeinsam mit allen Akteurinnen und Akteuren respektvoll, wertschätzend, transparent und teilhabend. Jede/r kann sich beteiligen, sich einbringen und die Erfahrung machen, etwas bewirken zu können.

Durch diese Beteiligungsstruktur in der Kommune – unterstützt vom Kommunalen Index für Inklusion – können ALLE Einwohnerinnen und Einwohner ihre Fähigkeiten und Kompetenzen der Gemeinschaft zur Verfügung stellen. Bei den Beteiligten entwickelt sich ein Gefühl der Zugehörigkeit, für die Gemeinschaft bedeutsam und hilfreich zu sein, und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

Die Erfahrungen aus diesem inklusiven Projekt wollen wir, Andrea Rokuß und Thomas Werner, Prozessbegleiter/innen im Projekt „Inklusion vor Ort“ der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft – beim openTransfer CAMP Inklusion erlebbar machen.

 

Alleine ist es schwer, in der Gruppe bin ich stark! Inklusion im Engagement? (Georg Stäbner, helpteers.net)

Ich möchte es mehr Menschen ermöglichen, sich zu engagieren. Dies soll durch zeitlich planbares Engagement zusammen mit anderen erreicht werden. Daher habe ich helpteers.net gestartet, welches Helfen einfach planbar macht. Um Möglichkeiten dieser Art des Engagement aufzuzeigen, mache ich einen „Engagements-Marathon“. Beides möchte ich in der Session vorstellen und diskutieren, ob und wie diese Art des Helfens Inklusion im Engagement fördern kann.

Das Förderprogramm Inklusion der Aktion Mensch (Aktion Mensch)

 

Inklusive Kommune (Alexander Westheide, Aktion Mensch)

 

 

Wie kann ich einen Sessionvorschlag machen?

Auf dieser Seite sammeln wir eure Sessionvorschläge. Wenn du schon jetzt eine Idee für eine Session hast, dann teile uns das bitte mit. Schreib deinen Vorschlag entweder als Kommentar auf diese Seite oder schicke ihn uns per Mail an: info @ buergermut.de. Denk dabei bitte daran, einen aussagekräftigen Titel für deinen Sessionvorschlag zu wählen, den Inhalt der Session in zwei bis drei Sätzen zu erklären und deinen Namen und evtl. dein Projekt anzugeben. Übrigens: Die Sessions haben keine formale Beschränkung. Vortrag, Podiumsdiskussion, Spiel, Workshop oder etwas ganz anderes – alles ist erlaubt!

3 Kommentare bei “Sessionvorschläge openTransfer CAMP Inklusion

  1. INKLUSIONSSPIEL ANGELS‘ BRIDGE
    Nach einem Sozialpraktikum mit Handelsschülern in den Hephatawerken, entwickelten die Schüler ein Brettspiel zur Inklusion. Man startet als Engel mit nur einem Flügel, erwirbt Wissen, geht gemeinsam über die Brücke, erhält seinen zweiten Flügel und bewährt sich mit Spielspaß in der intensiven Auseinandersetzung mit Themen des inklusiven Alltags.

  2. Nach einem Sozialpraktikum mit Handelsschülern in den Hephatawerken Mönchengladbach 2013 entwickelten die Schüler ein Brettspiel zur Inklusion. Man startet als Engel mit nur einem Flügel, erwirbt Wissen, geht gemeinsam über die Brücke, bekommt seinen zweiten Flügel und bewährt sich mit Spielspaß in der intensiven Auseinandersetzung mit Themen des inklusiven Alltags. Inklusionsspiel ANGELS` BRIDGE

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