#otc17 #Ankommen in Düsseldorf

Engagierte aus ganz Nordrhein-Westfalen und weiteren Bundesländern kamen in Düsseldorf zusammen, um sich auszutauschen und zu vernetzen. Ihr Fokus lag in diesem Jahr vor allem auf der Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt und auf Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe. Außerdem wurden Empfehlungen an die Landespolitik diskutiert.

Rund ein Jahr, nachdem mit dem ersten openTransfer CAMP #Ankommen das #Ankommen Programm eingeläutet wurde, trafen sich engagierte Haupt- und Ehrenamtliche der Flüchtlingsarbeit erneut in den Design Offices Düsseldorf.
Das Programm openTransfer #Ankommen der Stiftung Bürgermut und der Bertelsmann Stiftung begleitete und unterstützte mehr als ein Jahr lang Initiativen und Projekte, die mit jungen Geflüchteten zwischen 16 und 27 Jahren in Nordrhein-Westfalen arbeiten.

Insgesamt 13 Sessions stellten die Teilnehmenden dieses Mal im Plenum auf die Beine. Schwerpunkt in diesem Jahr war vor allem die Themen Arbeitsmarktintegration und soziale Teilhabe. Es wurden Hürden beim Eintritt in den Arbeitsmarkt und mögliche Lösungen diskutiert. Vom Magazin Here in Bochum gab es eine Session zum Thema „Freunde finden“ in Deutschland.
In einer Session berichteten zwei Engagierte des Jugendwerks Wittmund von ihrer Flucht aus Afghanistan und Syrien und sprachen mit der Gruppe über die Frage „Was muss in unseren Heimatländern passieren, damit wir zurückkehren können?“.

In einer Session der Innovationsplattform Zukunftsstadt zu Herausforderungen bei der sozial-räumlichen Integration in Städten wurden anhand von best practice Beispielen Ideen für erfolgreiche Projekte mit Geflüchteten im urbanen Raum gesammelt. Eine Erkenntnis: die erfolgreichsten Projekte bieten niedrigschwellige Angebote und sind sowohl untereinander als auch über (bereits etablierte) Strukturen von Vereinen vernetzt.

Abschluss des Programms: Empfehlungskatalog der #Ankommen-Community

Ein besonderes Angebot für die CAMP-Teilnehmenden war die Mitarbeit an einem Empfehlungskatalog. Denn gerade die Arbeit von ehrenamtlich getragenen Projekten vor Ort – so auch der Konsens in einigen Sessions – wird nach wie vor durch die immer gleichen Herausforderungen erschwert. Mit dem Ziel, etwas zum Besseren zu ändern, wurden deshalb konkrete Empfehlungen zusammengetragen. Diese sollen anschließend politischen Entscheidern in Düsseldorf übergeben und mit diesen gemeinsam diskutiert werden.

Während des Tages konnten die Teilnehmenden die Forderungen und Empfehlungen der anderen Initiativen kommentieren. In zwei Sessions gab es außerdem Gelegenheit zu einem intensiveren Austausch und die Möglichkeit, eigene Empfehlungen einzubringen. Einig waren sich die Anwesenden vor allem darin, dass die Leistungen der Jugendhilfe endlich ausgeweitet werden sollten.

Im Anschluss an das Barcamp steht der gesamten #Ankommen-Community ein Onlineformular zur Verfügung. Bis zum 30.10. bietet es die Chance, sich mit einer Empfehlung einzubringen, Praxisbeispiele aus der eigenen Arbeit zur Veranschaulichung der Forderung abzugeben und die Empfehlungen anderer Organisationen zu unterstützen, um ihnen mehr Gewicht zu verleihen.

FOTOS

Hier geht es zum Flickr-Album.

Alle Fotos: Thilo Schmülgen / opentransfer.de

Dokumentation der Sessions

Eine Frau hält ein Mikro in der Hand und spricht vor mehreren Menschen.Bürokratische Hürden bei Ausbildung und Berufseinstieg
Andrea Ferger-Heiter unterstützt in ihrer Freizeit Neu-Kölner bei der Eingliederung in das deutsche Schulsystem sowie in den Arbeitsmarkt. Auf welche bürokratischen Hürden sie hier stößt, berichtete sie den Teilnehmenden und beriet sich mit ihnen, wie man eine Verbesserung der Zustände erreichen kann. > Lesen

 

Eine Frau steht vor einer Flipchart und erklärt etwas.Das Geld liegt auf der Straße: Tipps zu Finanzierung & Fördermöglichkeiten
Fehlende rechtsförmliche Vereinsstrukturen hindern ehrenamtliche Netzwerke, von Förderungen zu profitieren. Wie lässt sich das ändern und wie kann eine junge Initiative wirkungsorientiert und nachhaltig arbeiten? Beatrice Probson regte passende Lösungsansätze an. > Lesen

 

Eine Frau mit Mikro spricht vor einigen Menschen.Menschen in die Selbstständigkeit begleiten
Bei der Integration der nach Deutschland geflüchteten Menschen stehen derzeit besonders die Arbeitsmarktintegration und die Selbstständigkeit im Mittelpunkt. Saskia Frings berichtet in ihrer Session von der Gründung eines Unterstützerkreises in Solingen und über gegenwärtige Herausforderungen. > Lesen

 

Eine junge Frau steht vor einer Gruppe Menschen und spricht in ein Mikro.Sozial-räumliche Integration in Städten – Herausforderungen aus der Praxis
In der Session wurden Ideen für erfolgreiche Projekte mit Geflüchteten gesammelt und diskutiert. Ziel war es, diese Inputs in die Arbeit der IPZ einfließen zu lassen und die Forderungen der Initiativen vor Ort an politische Entscheidungsträgerinnen und -träger weiterzuleiten. > Lesen

 

Eine Frau erklärt gestikulierenden etwas. Neben ihr sitzen eine Frau und ein Mann.Freunde finden für’s Leben
Nachdem Nour Abdalkhalek und Shirawan Rammo aus Syrien nach Bochum kamen, stellten sie fest, wie schwierig es ist, deutsche Freunde zu finden. Gemeinsam mit den Sessionteilnehmenden diskutieren sie Möglichkeiten, dies zu ändern und merken: es ist eine Herausforderung für die ganze Gesellschaft. > Lesen

 

Ein älterer Mann steht mit einem Mikrofon vor einem sitzenden Publikum.Kooperation durch Hilfetausch
In der Session von Karl-Heinz Kock vom Verein Zeitvorsorge Köln ging es darum, das Modell Zeitbank als Intermediär zwischen Personen, die Hilfeleistungen zeitlich versetzt austauschen wollen, zu erklären. In der Schweiz funktioniert das System bereits.
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openTransfer #Ankommen ist ein Programm der Stiftung Bürgermut und der Bertelsmann Stiftung.