Culabu – gerechte Entlohnung bei der Verbreitung von Ideen
Salvatore Costa, Culabu GmbH, beim openTransfer CAMP am 9. Mai 2014 in Köln
Wie schafft man es, dass auf der Basis gerechter Anerkennung und Entlohnung Ideen weitergegeben werden? Salvatore Costa, selbst Designer, hat sich dieser Herausforderung angenommen und die Plattform Culabu entwickelt.
Gerechte Entlohnung, auch wenn die eigenen Ideen öffentlich und transparent sind? Wie kann man Ideen möglichst frei aber dennoch so verbreiten, dass alle Beteiligten profitieren? Ängste vor Ideenklau, Urheberrechtsverletzungen und Opportunismus stehen dieser Vision häufig im Wege. Begriffe wie Crowdsourcing oder Open Source wird daher meist mit Arbeit ohne Entlohnung verbunden. Dabei sind die Öffnung und der Zugang zu Ideen gerade im Entwicklungsprozess bedeutsam. Transparenz und offener barrierefreier Zugang ermöglichen es erst, Bestehendes zu optimieren und am Ende eine größere Wirkung zu erzielen.
Zauberwort Social Innovation
Die Vision hinter seiner sozialen Kollaborativplattform www.culabu.net ist schnell erklärt. Salvator Costa geht es um „Social Innovation“. Es ist eine Wortschöpfung, die sich aus Konzepten wie Crowdsourcing, Open Innovation und Co-Creation speist. Im Kern geht es um die offene Verbreitung von Ideen und die gemeinsame Bearbeitung von Aufgaben mit dem Ziel, durch die Vielzahl von Mit-Arbeitern und eine möglichst große Transparenz eine höhere Effizienz und Qualität im Entwicklungsprozess zu erreichen.
Kollaborativen Ideen Flügel verleihen
Das Soziale an der Plattform besteht darin, dass der Nutzen für alle Beteiligten gerecht gestaltet ist. Bisher beschränkt sich die Beteiligung an Profiten in großen Netzwerken auf Wenige, meist die Betreiber. Durch gut verständliche Entwicklungsdokumentationen und einen plattforminternen Algorithmus soll dies nun anders werden. Alle Menschen, die an der Lösung des Problems mitgewirkt haben, sollen an der Wertschöpfungskette beteiligt werden. Die Plattform lebt von den Netzwerkaktivitäten dem und Vertrauen der Mitglieder. Jeder, der die Idee eines anderen für seine Arbeit nutzt, gibt dies an und spinnt so das Netz der Ideen weiter. Am Ende hat man ein umfangreiches, aber transparentes Geflecht verschiedener Ideen. So ist die Herkunft der am Ende verwirklichten und eventuell kommerziell verwerteten Idee nachvollziehbar. Technisch ist es nun möglich, alle Beteiligten am Gewinn zu beteiligen – auch den Geber der Ursprungsidee und jeden, der sich konstruktiv in ein erfolgreiches Projekt eingeklinkt hat. Auf diese Weise bekommen Ideen Flügel. Zwar in einem begrenzten Ökosystem, das dafür aber gerechte Beteiligungs- und Entlohnungschancen verspricht.
Foto: Thilo Schmülgen