Deutscher Spendenrat: Transparenz für Organisationen und Initiativen

Felicitas Krekosch vom Deutschen Spendenrat e.V. beim openTransfer CAMP „Zukunftsgestalter“ am 10. März 2018 in Berlin

Wie gelingt es Zukunftsgestalterinnen und -gestaltern bzw. ihren Organisationen und Initiativen, transparent zu agieren? Welche Arten von Transparenz gibt es und welche Vor- und Nachteile sind mit der Offenlegung von Daten verbunden? Felicitas Krekosch berichtete den Unterstützungsangeboten des Deutschen Spendenrats.

Transparenz bietet die Möglichkeit, reflektiert und selbstbewusst mit Zielen, Finanzen, Aktionen und Daten umzugehen. Aber was genau versteht man unter Transparenz? Unterschieden wird zunächst Transparenz nach innen (gegenüber dem eigenen Team, Ehrenamtlichen, Vereinsmitgliedern, der Mitgliederversammlung, dem Vorstand, dem Aufsichtsrat etc.) und nach außen (gegenüber Spenderinnen und Spendern, Fördermittelgebern, öffentlichen Institutionen, Amtsgericht, Finanzamt, der Öffentlichkeit und der Presse). Der Begriff umfasst drei Dimensionen: Im Bereich der „normativen Transparenz“ werden Werte, Selbstverständnis, Leitbild, Vereinssatzung, Ziele und Visionen Interessierten zugänglich gemacht. „Organisatorische Transparenz“ umfasst Informationen wie Registereintragung, Organisationsstrukturen, Zuständigkeitsbereiche und Ziele der eigenen Arbeit. „Finanzielle Transparenz“ gibt Informationen zu Einnahmen und Ausgaben eines Finanzjahres im Vergleich zum Vorjahr, bestenfalls mit Erklärungen, wie selbige einzuordnen sind.

Hilfe bietet das Projekt „Transparenz leicht gemacht“

Im Juni 2016 startete der Verein „Deutscher Spendenrat“ ein Serviceangebot für gemeinnützige Organisationen, Vereine und  Stiftungen: Er gibt Hilfestellung bei Strukturaufbau, Rechnungslegung, Steuerfragen oder dem Gemeinnützigkeitsrecht. Dazu gehören ein Online-Selbsttest, Seminare und Webinare sowie kostenfreie Einzelberatungen mit einem Wirtschaftsprüfer. Im April 2018 erscheint zudem ein Handbuch zum Thema.

Transparenz als Notwendigkeit

Die Vorteile einer gelebten Transparenz liegen unter anderem in der Gewinnung von Unterstützerinnen und Unterstützern, da Offenheit Vertrauen erzeugt, aber auch in der Reflektion der eigenen Arbeit,  einer erhöhten Mitarbeiterzufriedenheit sowie der Chance, Wissenstransfer, insbesondere bei Generationswechseln und Fluktuationen, im eigenen Team zu gewährleisten. Herausfordernd sind hingegen der finanzielle und personelle Ressourceneinsatz, Aspekte des Datenschutzes und die hohen Ansprüche an eine professionelle Aufarbeitung von Daten und Informationen, um Transparenz zu gewährleisten.

www.transparenz-leicht-gemacht.de/

Foto: Martin Peranic

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