Kammerspiele _ What is the city?

Harald Wolff, Münchner Kammerspiele
Olivia Ebert, Münchner Kammerspiele

Unser Staatsbild wandelt sich. Seit Beginn der Pandemie ist wieder deutlich geworden, wozu wir ihn brauchen. Das Gemeinwesen wird endlich nicht mehr nur unter neoliberalen Gesichtspunkten gesehen. Dies ist der Zeitpunkt,  eine zutiefst kulturelle Diskussion  darüber anzustoßen, wie wir Staat und Gesellschaft denken wollen. Denn es reicht künftig nicht mehr, nur von good governance und smart cities zu reden. Wir werden die Erzählungen ändern müssen, die wir uns über uns selbst erzählen, wenn wir verändern wollen, wie wir leben. Stellen wir grundsätzliche Fragen: Was ist das Gemeinwohl? Was braucht es, um Commons (öffentliche Räume) aufrechtzuerhalten? Was bedeuten „öffentliche Güter“ heute? Und das ist alles andere als abstrakt: Ist es zum Beispiel in München politisch durchsetzbar, dass die Kammerspiele ein Pay-As-You-Wish-System bei den Theaterpreisen einführen? Wie würde es in das Selbstverständnis der Stadt eingreifen, wenn die Reicheren sich auf einmal auf diesem sehr direkten Weg verantwortlich machten, den Weniger Reichen Teilhabe zu ermöglichen? Und führt das am Ende nicht womöglich sogar zu Mehreinnahmen? Diese und andere Fragen zur Zukunft der Stadt verhandeln werden seit fast einem Jahr in der Digitalen Akademie WHAT IS THE CITY an den Kammerspielen angegangen. Die Erkenntnisse werden in der Session beleuchtet und diskutiert.

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