Landkreis Kassel: Refugees Day

Das Icon, das für Session-Dokumentationen steht.Integrationsmanager Bijan Otmischi vom Landkreis Kassel beim openTransfer CAMP am 18.02.2017 in Kassel

Bijan Otmischi stellte den Refugees Day vor. Ähnlich wie beim Girls und Boys Day schnuppern beim Refugees Day Geflüchtete in alle möglichen Berufe rein. Bei einem solchen Tag können sie Fragen klären wie: Interessiert mich dieser Beruf? Ist die Ausübung meines erlernten Berufs in Deutschland ähnlich der in meiner Heimat? Welche Anforderungen werden an mich gestellt?

Ein Teilnehmender brachte den Aspekt mit ein, dass Geflüchtete oftmals sehr offen sind, was ihre Berufswahl betrifft. Sie wollen nicht unbedingt in den Beruf zurückkehren, den sie einmal in ihrem Herkunftsland erlernt haben. Dies hat auch etwas mit den unterschiedlichen Ansprüchen in den jeweiligen Berufen zu tun. Wenn jemand viele Jahre in einem bestimmten Beruf Erfahrungen gesammelt hat, heißt dies nicht automatisch, dass er oder sie den Anforderungen, die der Beruf in Deutschland mit sich bringt, gerecht werden kann.

Ein Mann steht vor einer Leinwand, auf der eine Präsentation läuft.

Berufserfahrungen im Herkunftsland ≠ Berufserfahrungen in Deutschland
Nicht nur der kulturelle Background spielt hier eine Rolle, auch der Arbeitsalltag im Heimatland war oft ein anderer als der in Deutschland. Im Herkunftsland wurden vielleicht Maurerarbeiten anders ausgeführt als in Deutschland. Dies kann daran liegen, dass unterschiedliche Werkzeuge verwendet werden oder sich das verfügbare Material unterscheidet. Am Ende führt es zu Verwirrung auf beiden Seiten. Bijan Otmischi erklärte: „Wir brauchen Kontakte, um Konfliktfelder aufzudecken!“ Der Fehler von vor zwei Jahren sollte unbedingt vermieden werden. Es gilt auch hier: Nicht über Geflüchtete sprechen, sondern mit ihnen sprechen!

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Foto: Frank Gerhold

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