ProjectTogether: Engagement neu denken

Das Icon, das für Session-Dokumentationen steht.Philipp von der Wippel, ProjectTogether, auf dem openTransfer CAMP #Digitalisierung am 22. Juni 2017 in Berlin

Traditionelles Ehrenamt vs. neue Engagementformen – Offline- vs. Online-Engagement. In der Session ging es um die Veränderungen im freiwilligen Engagement, den Schwierigekeiten dabei und das enorme Potenzial.
Zum Einstieg beschrieb Philipp von der Wippel Gemeinsamkeiten, Widersprüche und Zusammenhänge zwischen diesen verschiedenen Engagementformen. Nach seiner Beobachtung ist das traditionelle, oft verbandsgebundene Engagement überwiegend lokal verankert. Neue Formen des Engagements finden dagegen oft online, selbstorganisiert und projektbezogen statt. Jüngere fühlen sich daher oft nicht mehr von traditionellen Verbänden angesprochen und sind offen für agile Formen der Beteiligung.

Mehrere Menschen sitzen in einem Stuhlkreis.
ProjectTogether bietet jungen Menschen, die mit eigenen Projekten die Gesellschaft aktiv mitgestalten möchten, Coachings an. Dabei möchte die aus einer studentischen Initiative hervorgegangene gemeinnützige Unternehmergesellschaft die Selbstinitiative junger Menschen mit der Schlagkraft großer Organisationen zusammenbringen.
Die Teilnehmenden erarbeiteten gemeinsam die Stärken und Schwächen des traditionellen Ehrenamts und neuerer Engagementformen:

Stärken traditionelles Ehrenamt
• Struktur, Sicherheit
• bestehendes Netzwerk
• Rahmenbedingungen
• Rechtsform
• Fähigkeit zu agieren
• Erfahrungswissen
• Zuverlässigkeit
• Marke

Schwächen traditionelles Ehrenamt

• unflexibel
• Regionalität
• Verpflichtung

Stärken neues Ehrenamt

• netzwerken
• Flexibilität
• Innovation
• Schnelligkeit
• Agilität
• hohe Motivation
• schnelle Wirkung
• viel Online-Aktivitäten
• Toleranz gegenüber Fehlern
• Experimentierfreude
Schwächen neues Ehrenamt
• fehlende Planungssicherheit
• Fluktuation
• Erfahrungsverlust
• Unberechenbarkeit

Im Anschluss erörterten die Teilnehmenden an der Session, wie die Stärken von traditionellen Verbänden und neuen Initiativen oder Projekten zusammengebracht werden können. Vorgeschlagen wurden:

  • Initiativen sollten sich trauen, bei Verbänden, Freiwilligenagenturen etc. zu melden und sich mit diesen auszutauschen.
  • Verbände könnten Ideenwettbewerbe für junge Menschen ausschreiben und so Offenheit gegenüber neuen Engagementformen demonstrieren.
  • Entwicklung neuer Formen der Verbandsmitgliedschaft, z.B. „thematische“ Teilhabe am Verband. Insgesamt braucht es mehr Freiräume.
  • Verbände können sich zu Hubs für neue Themen entwickeln.

https://www.projecttogether.org/

Foto: Milos Djuric

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