Session Pfandgeben auf dem openTransfer Camp in Berlin

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Jonas Kakoschke und seine Mitstreiter stellten ihr Projekt Pfandgeben.de vor. Bei der Session ging es vor allem um die Verbesserung der Kommunikation zwischen Pfandnehmern und Pfandgebern und die Steigerung des Bekanntheitsgrades des Projektes.

 

Pfandsammler registrieren sich mit einer SMS bei Pfandgeben. Dazu reichen Spitzname, Stadt und Bezirk aus. Pfandgeber hingegen müssen sich nicht auf der Plattform anmelden. Diese finden auf der Webseite des Projekts unter ihrer Stadt oder ihrem Bezirk Namen und Handynummer der Pfandsammler in ihrer Nähe. Doch genau da, so die Sessiongeber, liege die Krux. Nicht alle Pfandsammler melden sich ab, wenn sie nicht mehr in der Datenbank auftauchen möchten. So kann es sein, dass ein Pfandgeber erst ein paar Nummern ausprobieren muss, bis er jemanden erreicht. Das mache die Suche nach einem Pfandnehmer manchmal etwas mühsam.

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Dabei ist das Prinzip Pfandgeben sehr einfach: Pfandgebende rufen einen Pfandnehmer an, dieser kommt dann zum Pfandgeber und holt den Flaschenpfand ab. Der niedrige Aufwand soll es Pfandgebern und Pfandnehmern besonders leicht machen, zusammenzufinden. Am Ende einer Übergabe (oder einer nicht stattgefundenen) gibt es die Möglichkeit, auf de Webseite eine Feedback zu geben: „Nach Anruf Daumen bitte!“ fordert die Pfandgeber auf, zu bewerten, ob alles gut funktioniert hat, oder ob Probleme aufgetreten sind. Die Bewertung ist auf der Seite selbst nicht sichtbar, sondern geht direkt an das Pfandgeben-Team.

Hinter dem Projekt steht Jonas Kakoschke, der Pfandgeben im Rahmen seines Studiums des Kommunikationsdesigns an der HTW Berlin für das Studienprojekt „Von analog zu digital“ entwickelte. Er ging noch einen Schritt weiter und brachte den „analogen“  Flaschensammler mit dem ebenso „analogen“ Flaschengeber über das Handy zusammen: von analog zu digital zu analog.

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Während der Session diskutierten die Teilnehmer über verschiedene Ideen, den Bekanntheitsgrad des Projekts über die bereits erschlossenen Gebiete – allen voran die Großstädte Berlin und Hamburg – zu erweitern. Schnell kam die Idee auf, bei Festivals mit den Veranstaltern zusammen zu arbeiten oder mit Spätkauf-Läden zu kooperieren. Viel Anklang fand auch die Idee, Poster im Internet zur Verfügung zu stellen, die man sich für Parties herunterladen und ausdrucken kann, um so seine Gäste auf die Initiative aufmerksam zu machen.

Die Verbesserung der Datenbank ist eine weitere Herausforderung. Eine Idee war, statt einer Crowdfunding-Kampagne die Crowd selbst die Handy-Nummern der Sammler mit überprüfen zu lassen. Hier tut sich jedoch ein Datenschutzproblem auf. Daher fand die Idee zwar Führsprecher, schien aber in der Praxis wenig vielversprechend.

Ein anderer Punkt zielte auf das Feedback-System ab. Das von den Sessiongebern aufgeworfene Problem: Einige Pfandnehmer verlassen ohne Rückmeldung das Projekt, Pfandgeber erreichen dann niemanden oder keinen aktiven Sammler. Der Pfandgeber kann dies zwar beim Feedback angeben, aber wenn beispielsweise das Handy verloren oder SIM-Karte inaktiv ist, also beim Anruf „Nummer nicht vergeben“ ertönt, kann dies nur über die Spalte „Sonstiges“ angegeben werden. Die Aufnahme des Punktes „Nummer des Pfandgebers nicht vergeben“ fand allgemeine Zustimmung.

Eine weitere Anmerkung, die von allen positiv aufgenommen wurde, war die Werbung für das Feedback nach einer Pfandübergabe. Da es für das Projekt von elementarer Bedeutung sei, dass die Nutzer sich mit ihren Erfahrungen an das Team von Pfandgeben.de wenden, sei es sinnvoll, diese Funktion auf Webseite und Social Media regelmäßig anzusprechen und unter Umständen mit einem kleinen Gewinnspiel zu verbinden, um so den Rücklauf zu erhöhen. Auch die Einstellung von „Reminder-Cookies“, die an das Ausfüllen des Feedback-Bogens erinnern, wurde positiv aufgenommen.

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Fotos: Samantha Dietmar

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