Stiftung Zuhören: Erfolgreicher Transfer mit Lilo Lausch

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Simone Groos von der Stiftung Zuhören und Dr. A. Heinrike Heil von der Stiftung Standortsicherung Kreis Lippe beim openTransfer CAMP Kleine Helden am 04.12.2015 in Essen

 

In der Session zum Programm „Lilo Lausch“ konnten die Teilnehmenden die Projektgeberin und -nehmerin eines Programms zusammen kennenlernen. Sie berichteten aus zwei Perspektiven von Gelingensfaktoren und neuen Herausforderungen.

 
Im Zentrum des Programms steht eine Handpuppe, die Elefantendame Lilo Lausch, die die Zuhör- und Sprachbildung von Kindern ab zwei Jahren methodisch anregen soll. Mehrsprachigkeit wird ebenso integriert, wie das Potenzial, das in der Zusammenarbeit zwischen Erziehern und Eltern steckt.

Zwei Frauen sitzen nebeneinander. Eine hat eine Filzpuppe in der Hand, die einen Elefanten darstellt.

Sessionteilnehmende hatten sich vor allem für die Evaluation, Wirkung und Qualifizierung des Programms interessiert. In der Pilotphase von 2012-2014 wurde dieses wissenschaftlich evaluiert, ein Handbuch sowie eine Materialkiste, die CDs und Bücher in über 50 Sprachen beinhaltet, konzipiert. Fortbildungen mit Basis- und Vertiefungsmodulen schulen Erzieherinnen und Erzieher in der Arbeit mit den Materialien sowie im Umgang mit der Handpuppe. Im Zeitraum eines Jahres wurden in 20 Kitas Fragebögen an Eltern und Erzieher verteilt und ausgewertet. Die Stärkung des Selbstbewusstseins und der Kontaktfreudigkeit sowie der Spaß an Sprachen sind positive Lerneffekte. Durch die wissenschaftliche Begleitung von Prof. Dr. Neuß, Professor für „Pädagogik der Kindheit und Elementarbildung“ an der Justus-Liebig-Universität Gießen, wurde der Mehrwert des Programms untermauert: Lilo Lausch fördert eine interkulturelle Willkommenskultur, einen erleichterten Zugang zu Medien und ist ein Beitrag zur Förderung der Zuhör- und Sprachkompetenz. Diese Ergebnisse haben auch Projektnehmerinnen und -nehmer aus anderen Bundesländern neugierig gemacht.

Transfererfolg: wie kam Lilo Lausch von Wiesbaden nach Lippe?

Die Gelingensfaktoren der Pilotphase in Wiesbaden waren so vielversprechend, dass das Programm seit 2015 auch bundesweit angeboten wird. Inzwischen haben 100 Kitas in sechs Bundesländern das Programm übernommen. Heinrike Heil erklärte das Finanzierungsmodell: „Die Finanzierung war nicht das Problem. Es gab den erfolgreichen Piloten in Wiesbaden, dadurch ist es einfacher, jemanden von der Idee zu überzeugen“. Derzeit vergeben drei Stiftungen Stipendien, die es den Kitas ermöglichten, das Programm einzuführen.

Aktuell werden mit den Erzieherinnen und Erziehern nur Hauptamtliche geschult. In der Session diskutierten die Teilnehmenden, ob nicht auch Ehrenamtliche das Programm mittragen können. Nach Ansicht der Projektmacherinnen sei es unter diesen Vorzeichen eine Herausforderung, Qualitätsstandards zu sichern.

http://www.lilolausch.de

Foto: #otc15 (CC BY SA) / Jennifer Braun

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