Wie können Stiftungen und soz. Organisationen nachhaltiger werden
Julia Meuter, Stiftung Bürgermut / openTransfer
„Ich würde gerne mit euch überlegen, wie Stiftungen in ihrer Arbeit nachhaltiger werden können (z. B. nachhaltiger Server, regionales und veganes Essen auf Veranstaltungen, keine Flugreisen mehr …). Ich teile gerne mit euch, wo wir als Stiftung Bürgermut schon stehen und wo wir noch Luft nach oben haben und freue mich darauf, Ideen und Tipps auszutauschen. Das Ganze soll ein offener Austausch werden, ganz ohne Wertung.“
Büro
Was wir schon machen:
- Wasserfreundlicher Betrieb, ausgezeichnet durch a tip:tap e. V.
- Recyclingpapier für den Drucker
- Digitales Publizieren und Verzicht auf Gedrucktes, wo möglich
- Umzug von Dropbox hin zu Windcloud (ein Unternehmen aus Nordfriesland, CO2-neutrales Rechenzentrum, DSGVO-konform)
- Kaffee und Tee wenn möglich in Bioqualität
- Recycling von Müll
Links:
Da geht noch was:
- Take-away-Verpackung minimieren, indem Mitarbeiter:innen eigene Behälter mitbringen oder bei Restaurants bestellen, die bei www.vytal.org mitmachen.
- Nachhaltiger Putzdienst (in Berlin: https://www.klara-gruen.de/)
- Bei der Bestellung von Produkten auf deren Zertifizierung achten (z. B.: blauer Engel, FSC).
- Ökostrom
- Kaffee und Tee nicht nur in Bioqualität, sondern auch Fairtrade gehandelt
- Nachhaltige Suchmaschinen nutzen, wie etwa Ecosia oder Gexsi
- Büromaterial über nachhaltige Anbieter wie https://www.memolife.de/ kaufen
- Gebrauchte Hardware (z. B. über https://www.refurbed.de oder https://www.backmarket.de/).
- Datensparsamer Arbeiten (E-Mails regelmäßig löschen, nicht unnötige E-Mails und Messages schreiben)
- Open Source Anbieter anstatt Slack, Google Docs etc. nutzen
- Müllvermeidung durch Bestellung von Großverpackungen (vielleicht mit anderen?)
- Upcycling oder mehrfaches Nutzen von Verpackungen.
- Liste von Dingen machen, die man immer nutzt (Seife etc.) und nachhaltige Alternativen raussuchen.
- Beleuchtung auf LED umstellen.
Ideen/Rückmeldungen:
- Nachhaltigkeitskampagne der AWO: Dort wurden AGs gebildet, die an den Themen weiterarbeiten.
- Sensibilisierung von Besucher:innen
- Der „DenkRaum“ hat eine Produkteliste von Verbrauchsgegenständen erstellt mit den Merkmalen: Artikel, N-Bewertung, Hersteller, Lieferant, Preis, Preis pro Einheit, Einheit, Status (im Sortiment?), Mindestlagerbestand, Bestellmenge
Öffentlichkeitsarbeit
Was wir schon machen:
- Webseite: Gehostet bei „Kontent“ – eigenes Rehenzentrum in Duisburg, Strom beziehen sie aus 100 Prozent erneuerbaren Energiequellen
- Banner: aus SEAQUAL® YARN, Garn besteht aus Upcycled Marine Plastic, das zu 100 % aus Plastikmüll der Weltmeere hergestellt wird (https://www.flyeralarm.com/de/content/index/open/id/29011).
- Werbe-Materialien: so wenig wie möglich drucken lassen
- Arbeit mit nachhaltigen Druckereien (Beispiele gibt es hier: https://www.sebastianbackhaus.de/wissen/oeko-druckereien/, in Braunschweig: https://www.oeding-print.de/; oder für kleinere Aufträge: https://www.solid-earth.de/ (Berlin), auch wenn die nicht komplett nachhaltig sind)
Da geht noch was:
- Umzug der Website zu einem nachhaltigen Hosting-Anbieter, wie etwa Manitu
- Hostsharing.net –> nachhaltige Hostinggenossenschaft
Veranstaltungen
Was wir schon machen:
- Veganes (mind. Vegetarisches) Essen in Bioqualität, wenn möglich regional
- Wenn möglich mit kleinen Caterern zusammenarbeiten, die darauf achten, so wenig Müll wie möglich zu verursachen (Bsp. aus Berlin: htps://www.kernvoll.de/veganes-bio-catering).
- Nicht zu viel bestellen, um zu vermeiden, dass zu viel Essen übrigbleibt.
- Behälter mitbringen, um Essen zu retten (wenn möglich: Behälter bereit stellen, damit die Teilnehmenden sich etwas vom übriggebliebenen Essen mit nach Hause nehmen.
- Getränke: Leitungswasser bereitstellen, nachhaltige und soziale Brands nutzen, wie Solimate oder ähnliches.
- Teilnehmenden bitten, ihre Tassen und Gläser mehrmals zu verwenden.
- Nutzung von Big Blue Button (Open-Source-Webkonferenzplattform) für online Veranstaltungen
Da geht noch was:
- In Veranstaltungsräumen tagen, die auf Nachhaltigkeit achten – von der Finanzierung (Social Start-up-Ansatz) bis hin zu Ökostrom. (machen wir schon teilweise)
- Komplette Umstellung auf nachhaltige Anbieter, weg von Zoom und Co.
Dienstreisen
Was wir schon machen:
- Zug statt Flieger
- Nur reisen, wenn es sich nicht vermeiden lässt
Da geht noch was:
- CO2-Ausgleich für alle Reisen
- Wahl von Hotels, die auf Nachhaltigkeit achten
- Privat: Behälter und Flaschen mitnehmen, um Müll auf der Reise zu vermeiden.
Ideen/Rückmeldungen:
- Carsharing
- Job-Ticket für Mitarbeitende
- Finanzen über ethische Banken laufen lassen (z. B. Triodos, GLS)
- Auch über die kleinsten Schritte andere informieren, um zu motivieren.
- Dienstfahrräder
- klimaneutraler Versand (Deutsche Post DHL, GoGreen), zusätzlich umweltfreundliches Verpackungsmaterial
- Nachhaltige Vermögensanlage bei Stiftungen: Wo investieren wir unser Stiftungskapital?
- Sachanträge bei Stiftungen: nach 2 Angeboten fragen und schauen, ob lokale Anbieter genutzt werden.
- Ressourcen (Geräte, Räume, …) teilen: https://depot.social/
- Speziell für Bürgerstiftungen: https://www.buergerstiftungen.org/de/buergerstiftungen/buergerstiftungen-und-sdgs/
- Strategien/Systeme: https://www.nachhaltigkeitsrat.de/projekte/deutscher-nachhaltigkeitskodex/
Weitere Angebote
BarCamp zu Nachhaltigkeit von Unternehmen vom DenkRaum Braunschweig, Programm next.loop: